
Das Museum für Stadtgeschichte ist in einen Park mit großzügigen Wasserflächen eingebettet, in dem die Besucher bereits beim Eintritt in die Museumslandschaft Exponate aus der Geschichte Hanois und nachgebildete traditionelle vietnamesische Dörfer besichtigen können.
Im Inneren des quadratischen Gebäudes verbindet ein kreisförmiger Luftraum im Foyer die Eingangsebene mit den drei oberen Ausstellungsebenen. Diese sind nach oben hin terrassenförmig auskragend, was eine auf den Kopf gestellte Pyramide beschreibt. Die auskragenden Geschosse bewirken in den jeweils darunter liegenden Ebenen eine Verschattung, was Teil des Energieeffzienz-Konzepts ist. Indem die Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, entsteht zudem ein konservatorischer Effekt für die Exponate.
Für die Besucher hat die Anordnung der Geschosse auch den Effekt, beim Blick hinaus scheinbar über der Landschaft zu schweben. In die oberen Ebenen gelangen die Museumsbesucher über eine spiralförmige Rampe. Die Rampe als prägendes Element ermöglicht Blickbezüge zum Foyer und zu den Ausstellungsflächen. Während die unteren Obergeschosse ausschließlich als Ausstellungsflächen dienen, befinden sich im vierten Obergeschoss außerdem Konferenz-, Forschungs- und Büroräume und die Bibliothek. Dort bieten Lufträume Platz für besonders große Exponate, die wie auch in dem zentralen kreisförmigen Raum, dank des indirekten Lichteinfalls durch windmühlenflügelartig angeordnete Oberlichter besonders in Szene gesetzt werden können.
- The National Architectural Award of Vietnam, 2. Preis
- Ingenieurpreis Mecklenburg-Vorpommern, 1. Preis