

Flughafen Frankfurt am Main, Erweiterung Flugsteig A-West
Der Flugsteig A-Plus ist für sechs Millionen Fluggäste jährlich ausgelegt und erweitert die von der Lufthansa genutzten Bereiche am Terminal 1, um die Großraumflugzeuge Airbus A380 und Boeing B747-8 adäquat bedienen zu können. Die Planung des Großprojekts beinhaltete drei Schwerpunkte: die gestalterische Integration des Neubaus in den Bestand, die Einhaltung neuer EU-Sicherheitsregeln bei der Passagierabfertigung und die Schaffung eines Retail- und Loungebereichs.
An der baulichen Schnittstelle zwischen Terminalhalle A und Flugsteig A-Plus befindet sich in der „Wurzel“ der zentrale Marktplatz mit einem großen Angebot an Geschäften, Gastronomie und Lounges. Seine verglaste, kegelförmige Öffnung lässt Tageslicht ins Innere, gibt den Blick in den Himmel frei und schafft Blickbeziehungen über die verschiedenen Ebenen des Marktplatzes. Transparenz und Tageslicht, kombiniert mit einfachen und natürlichen Materialien, erzeugen eine angenehme Atmosphäre.
An die Wurzel anschließend erstreckt sich der Flugsteig A-Plus über 650 Meter gen Westen. Wegen neuer EU-Sicherheitsbestimmungen, nach denen ankommende Passagiere aus Nicht-Schengenstaaten zwingend von abfliegenden und bereits kontrollierten Fluggästen zu trennen sind, musste der Flugsteig mit vier Obergeschossen geplant werden. Damit ist der Flugsteig A-Plus höher als der bestehende Bereich, orientiert sich aber gestalterisch am Bestand. Der durchgängig offene, tageslichtdurchflutete Raum sorgt für Übersichtlichkeit sowie eine eindeutige Wegführung und gibt den Blick auf das Vorfeld frei.
Der Neubau ist trotz der unterschiedlichen Bauteile von Flugsteig und Wurzel als eine architektonische Einheit konzipiert und steht damit zeichenhaft mit einem nach innen und außen durchgängigen Erscheinungsbild für den gesamten Bau.
Marcus Bredt