
Ein neues Nationalstadion wurde auf dem bisher bestehenden, jedoch seit 1988 nicht mehr benutzten und zerfallenen Erdwallstadion „Stadion Dziesieciolecia“ errichtet, das im „Skaryszewski Park“ östlich der Innenstadt am Ufer der Weichsel liegt und das Zentrum des neuen „Sportpark“ bildet. Die Konstruktion des Stadions ist konsequent zweigeteilt: Die Tribüne besteht aus Betonfertigteilen. Darüber befindet sich ein Seilnetzdach mit textiler Membran, das auf freistehenden Stahlstützen mit geneigten Zugbändern auflagert. Das Innendach ist flächenmäßig das größte verstaubare Stadionmembrandach der Welt und besteht aus einem fahrbaren Membransegel, das über der Spielfeldmitte zusammengefaltet wird. Der Oberrang wird über zwölf bogenförmige einläufige Treppen erschlossen. Die Außenfassade besteht aus eloxiertem Streckmetall, das die eigentliche thermische Hülle der Innenräume und die Erschließungstreppen nochmals transparent umschließt. Das Stadion ist eine Mehrzweck-Arena für 55.000 Besucher, die sich wie ein landestypisch geflochtener Weidenkorb in den Nationalfarben Rot und Weiß präsentiert. Tags bildet sie ein plastisches Relief für Licht und Schatten, nachts ist sie als farbig strahlender Körper illuminiert.
- Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues
- IOC/IAKS Award für Sportanlagen, Bronze-Medaille und IPC/IAKS Sonderpreis
- Deutscher Lichtdesign Preis "Internationales Projekt"
- IOC/IAKS Award für Sportanlagen, Bronze-Medaille und IPC/IAKS Sonderpreis
- World Stadium Awards, "Best Multifunctional Stadium Awards" and "Most Innovative Use of Technology"
- 13. Ingenieurbau-Preis
- CEEQA-Awards, Building of the Year
Krystian Trela