
In der Nähe von Flughafen und Autobahnanschluss wurde ein neuer, künstlicher Ort geschaffen, ein „Gesamtkunstwerk“ aus Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur und Ingenieurbaukunst. Das Grundkonzept der Anlage ist einfach: Der Besucher gelangt vom öffentlichen Nahverkehr auf der einen oder den Parkplätzen auf der anderen Seite in ein zentrales, 2 km langes Tal, das ein Geschoss tiefer liegt als die Ausstellungshallen mit der Lkw-Anlieferung auf ihrer Rückseite. Damit ist der Verkehr der unterschiedlichen Benutzergruppen kreuzungsfrei entzerrt. Dieses Tal ist als Landschaftspark mit unterschiedlichen Charakteristiken ausgebildet. Auf jeder der beiden Zugangsseiten liegen Eingangshallen, von denen man zu den Ausstellungshallen gelangt, die an der Böschungskante linear aufgereiht sind. Die größte, die Hochhalle, wird als Mehrzweckhalle genutzt. Das Gegenstück zur Hochhalle bildet das Tagungs- und Kongresszentrum mit einem eigenen Zugang. Zusammen mit dem filigranen Turm bildet die Eingangshalle West mit ihren 80 m Spannweite und 240 m Länge das Wahrzeichen der neuen Messe. Sie wird von großen Fachwerkbögen überspannt, von denen eine gläserne Hülle ohne eine einzige Dehnungsfuge abgehängt ist. Jede der 1,50 x 3,00 m großen Glasscheiben ist an vier Punkten befestigt; sie ergeben zusammen eine riesige, von innen vollständig glatte, profillose Glastonne – ein neuer Kristallpalast am Ende des 20. Jahrhunderts.
- Marble Architectural Awards, Special Mention
- Architekturpreis der Stadt Leipzig
- Preis des Deutschen Stahlbaues, Auszeichnung
- Deutscher Verzinkerpreis, Erst- und einmaliger Sonderpreis
- Deutscher Architekturpreis, Auszeichnung
- Sächsischer Staatspreis für Architektur und Bauwesen
Bertram Kober
Busam/Richter
Jochen Helle
Hans-Georg Esch