
Die schlanke Stahlkonstruktion ist das Ergebnis eines von der HafenCity Hamburg GmbH ausgelobten Wettbewerbs, den gmp in Zusammenarbeit mit den Tragwerksplanern von Knippers Helbig aus Stuttgart 2013 gewann. Neben der großen Straßenbrücke im Westen bildet die neue Querung über den Baakenhafen die zweite Verbindung zwischen nördlicher Bebauung und südlicher Halbinsel. Die Rad- und Fußgängerbrücke verkürzt die Wege im neuen Baakenhafen-Quartier, indem sie die Wohnbauten entlang der Promenade am Versmannkai mit dem neuen, von Atelier Loidl entworfenen Baakenpark verknüpft. Die Brücke versorgt zudem das Gebiet am Petersenkai mit notwendigen Leitungen für Gas, (Ab-)Wasser, Strom und Kommunikationsmedien. In seiner Materialität orientiert sich der Verkehrsbau an Hafenbauten für Schiffe, an Schienen und Verladekränen. Aus 20 bis 70 Millimeter starken Stahlblechen wurde der Korpus in sieben Segmenten in Magdeburg gefertigt, nach Hamburg transportiert und auf dem Vormontageplatz am Petersenkai zusammengesetzt. Im Sommer 2017 platzierte ein Schwimmkran die montierte Brücke mit einem Gesamtgewicht von rund 300 Tonnen dann millimetergenau an ihrem Bestimmungsort. Die freitragende Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von rund 65 Metern besteht aus einem Träger, der im Querschnitt trogartig geformt ist und alle Versorgungsleitungen in sich aufnimmt. Der Scheitelpunkt des Brückenbogens ist leicht asymmetrisch in Richtung der nördlichen Kaimauer angeordnet, um eine möglichst breite Durchfahrt für die Barkassen zu ermöglichen. Die schlanke Seitenansicht ergibt sich durch eine Faltung der Stahlblechverkleidung. Dazu unterstreicht das filigrane Geländer, bestehend aus nach innen geneigten Stahlstäben, horizontal gespannten Edelstahlseilen und einem Handlauf aus Holz, diese elegante Anmutung.