
Nach gut zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde der Neubau der Kunsthalle Mannheim am 18. Dezember 2017 an die Stadt und ihre Bürger übergeben. Nach großen Museumsprojekten in Asien, wie dem Nationalmuseum in Peking, ist damit der erste Museumsneubau der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) von vergleichbarer Dimension in Deutschland entstanden.
Der neue Museumsbau schließt an das bestehende Jugendstilgebäude, den Billing-Bau an, und ist als „Stadt in der Stadt“ konzipiert. Innerhalb einer einfachen Gesamtkubatur, ähnlich der „Quadratestadt“ Mannheim, bilden einzelne, jedoch baulich verbundene Ausstellungs- und Funktionsräume eine lebhafte Komposition. Die Baukörper umschließen über drei Ebenen ein zentrales Atrium. In Analogie zu den raumbildenden Elementen der Stadt – Haus und Block, Straße und Platz – entstehen für die Besucher abwechslungsreiche Rundgänge durch geschlossene und offene Räume mit wechselnden Ein- und Ausblicken. Von der Dachterrasse aus eröffnet sich den Besuchern das Panorama des Friedrichsplatzes.
Im Stadtraum erhielt die Kunsthalle zur Parkanlage des Friedrichsplatzes hin eine repräsentative Schauseite – wie bereits bei ihrer Gründung angedacht. Die Fassaden sind von einem transparenten, bronzefarbenen Metallgewebe umhüllt und fügen sich in die Umgebung ein. Das gesamte Raumkonzept verwebt Museums- und Stadtraum vielfach funktional und visuell miteinander.
- DAM Preis 2019 für Architektur in Deutschland, Nominierung