
In der historischen Hamburger Speicherstadt wurde, hervorgehend aus einem zweistufigen Wettbewerb, die neue Unternehmenszentrale der Schiffsklassifikations Gesellschaft des Germanischen Lloyd realisiert. Aus dem unmittelbaren Kontext der großflächigen und rötlichen Backsteinfassaden der Speicherstadt heraus setzte man auf eine ebenso eindeutige städtebauliche Figur: Ein Mäander aus massiv wirkenden Klinkerbauten mit einem gläsernen Turm als Endpunkt.
Den 120 m langen, monolithischen und siebengeschossigen Mäander-Baukörper prägt eine unregelmäßige Lochfassade im 1,35 m Raster. Ihre Geschlossenheit wird von so genannten "Stadtfenstern" - großflächig verglasten Einschnitten - aufgebrochen. Durch die transparente Erdgeschosszone scheint der monolithische Baukörper zu schweben, so dass das Gebäude Massivität und Leichtigkeit zugleich ausstrahlt.
Der filigrane "kristalline" Turm, vier Geschosse höher als der Mäander, bildet mit seiner gläsernen Doppelfassade den gestalterischen Gegenpol. Im Inneren des Gebäudes sorgen Durch- und Ausblicke auf die Promenade am Brooktorfleet, das Casino im Erdgeschoss mit Außenterrasse und die Offenheit des Atriums mit seinen ebenfalls gläsernen Innenfassaden für Aufenthaltsqualität.
- BDA Preis Hamburg, Würdigung