
Das schmale Grundstück der Villa Guna liegt am Rand des Seebades Jurmala nahe Riga. Mit seinen weißen Fassaden und der ausgewogen komponierten Kubatur tritt es deutlich aus dem umgebenden Kiefernwald hervor.
Bei dem Entwurf der Villa stand das räumliche Erlebnis im Vordergrund, hervorgerufen durch den Dialog mit der Natur, den Ausblicken über die bewaldete Dünenlandschaft hinweg zur Ostsee. Der Grundriss ist u-förmig nach Süden geöffnet, die geometrische Mitte bildet ein Außenraum, um den sich die Gebäudekubatur gruppiert. Die gesamte Villa ist als Split-Level mit versetzten Ebenen organisiert, die über eine mehrläufige Rampe als zentrales Element miteinander verbunden sind.
Die Wohnräume im Ostteil des Hauses öffnen sich zu einer Terrasse. Mittelpunkt des zweigeschossigen Wohnraums ist ein Kamin, der als eigene Baukubatur auch nach außen hervortritt. In der Nordwestecke der Villa erhebt sich eine turmartige Aussichtsplattform, die die Komposition der Baukörper in ihrer räumlichen Vielfalt vervollständigt.
Hausherrin wie Gast erleben die Architektur ganzheitlich als eine komponierte Folge räumlicher Erlebnisse, abgestimmt auf ihre Wahrnehmung bei der Bewegung durch den Raum. Innen und außen, Grenzen von gebautem Raum und Landschaftsraum lösen sich im Spiel dieser Inszenierungen auf.
- Internationaler Architekturpreis des Chicago Athenaeum