
Im Rahmen eines Testplanungsverfahrens wurden vier Büros aufgefordert sich mit dem Berliner Tor und seinem weiteren Umfeld zu befassen. Der heute vom Verkehr erodierte Ort ist trotz seiner Zentralität im Hamburger Stadtgefüge kaum wahrnehmbar. Im direkten Umfeld finden in den nächsten Jahren umwälzende Änderungen statt, unter anderem am Stadteingang Elbbrücken, die Erweiterung der Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW) und im Billebogen, welche diesen zentralen Raum aber nur tangieren. Mit einem deutlichen Brückenschlag sollen nun die am Berliner Tor auf verschiedenen Ebenen ankommenden Grünzüge miteinander verbunden werden. Diese zentrale Grünfläche bildet zugleich – einem Passepartout gleich – den Rahmen für eine Landmarke, die in ihrem Sockel die zweitwichtigste Hamburger Umsteigestation integriert. Das geplante Hochhaus funktioniert stadträumlich als Gelenk und Orientierungspunkt. Mit den anstehenden Ausbauten von Bahn und Hochbahn wird so ein hochwertiger ÖPNV-Hub entstehen. Die höchst heterogenen umliegenden Quartiere sollen an ihren Rändern repariert und in ihrem Charakter gestärkt werden. Im Zusammenspiel mit der HAW als zweitgrößte Hamburger Hochschule bietet das Umfeld des Berliner Tors nicht nur hervorragende Erreichbarkeit, sondern ermöglicht die Weiterentwicklung des Standorts zu einer „Science City“. Die besten Ideen des Testplanungsverfahrens sollen nun in einen Rahmenplan überführt werden.