
Das Plangebiet Oberbillwerder liegt im Bezirk Bergedorf, unmittelbar an der S-Bahn-Station Allermöhe. Es wird landwirtschaftlich genutzt und ist Teil des Kulturlandschaftsraums Billwerder. Angrenzend befinden sich drei Großwohnsiedlungen aus den 1960er, 1980er und 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts, ohne nennenswerte Anteile an Arbeitsstätten. Ziel der Masterplanung ist die Entwicklung eines attraktiven „Stadtteils im Grünen“, der sich durch lebendige Vielfalt an Nutzungen, Wohnungsbautypologien und Arbeitsstätten sowie einem starken Alleinstellungsmerkmal auszeichnet. Der Masterplan orientiert sich maximal an den vorhandenen Qualitäten der Marschlandschaft: Die Freiraumstruktur greift die Richtung der Marschstreifen auf. Die Verzahnung mit den grünen „Marschfingern“ unterteilt den Stadtteil in verschiedene Quartiere und macht die Landschaft dort erlebbar. Insgesamt sieht der Entwurf knapp 700 Stadthäuser, 200 freistehende Häuser und über 360 Bauten für mehrgeschossiges Wohnen vor. Ein Ringboulevard verbindet die Wohneinheiten nicht nur miteinander, sondern dient auch der Haupterschließung für den Autoverkehr. Im Zentrum des Gebietes, wo die Marschfinger die Ost-West-Achse kreuzen, sind mit den Schulen die wichtigsten gemeinschaftlichen Nutzungen angesiedelt, umgeben von Wohnbauten und Sporteinrichtungen. Es entsteht durch eine ausdifferenzierte Mischung an Typologien eine vernetzte, produktive und lebenswerte Stadt.