UMBAU
Nonstop Transformation

Nach Venedig, Hamburg, Berlin, New York und Shanghai war München die sechste Station der Wanderausstellung von gmp. Dabei wandelten sich stets Umfang, Projektauswahl und Schwerpunkte, dem Stand der Umbauten und den Ausstellungsorten entsprechend. In der Architekturgalerie München standen zwei lokale Projekte im Fokus: der Gasteig HP8 mit Isarphilharmonie und Halle E (Umbau 2021) und das Europäische Patentamt (seit 2022).

© Florian Holzherr

Von den bald einhundert Umbauprojekten des Büros wurden in München neun als konkrete Fallbeispiele vorgestellt. Die Auswahl repräsentierte die große Bandbreite an Konzeptionen, die in der Auseinandersetzung mit dem architektonischen Erbe des 20. Jahrhunderts möglich ist. Dazu gehörten neben den beiden Münchner Projekten das Berliner Olympiastadion (2004), das Estadio Santiago Bernabéu in Madrid (2024), die Alsterschwimmhalle in Hamburg (2023), die Hyparschale Magdeburg (2024), die Staatsbibliothek zu Berlin am Kulturforum (seit 2019), das Pressehaus am Alexanderplatz in Berlin (2024) und der Kulturpalast Dresden (2017). Die Ausstellung zeigte in Film, Modell und Plan die Stufen des Umbaus vom Ursprungszustand über den Bauprozess bis zur heutigen Nutzung.

In ihrer Summe veranschaulichten die gezeigten Beispiele die architektonische UMBAU-Praxis bei gmp: Aus einer umfassenden Erkundung heraus werden auf den Bestand bezogene Konzeptionen entwickelt, die eine zeitgemäße Nutzung gewährleisten. Im Kern geht es dabei immer wieder um die Reaktivierung des Vorhandenen in all seiner Vielfalt.

Vom konzeptionellen Ursprung über den UMBAU bis zur Alltagsnutzung demonstrierte die Ausstellung schlaglichtartig Stationen des andauernden Wandels, der sich als Nonstop Transformation kontinuierlich fortsetzt, als eine Generationen überspannende Zusammenarbeit. Mit der Architekturgalerie München bildete zudem zum ersten Mal ein Ort, der sich selbst in der Transformation befindet, den architektonischen Rahmen.

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