Ausstellung UMBAU. Nonstop Transformation // 09.10.- 06.11.2024 - Goethe-Institut New York // 18.10.- 26.10.2024 - Architektur Galerie Berlin
Hôpital d‘Yverdon-les-Bains
gmp und Ferrari Architectes gewinnen Wettbewerb für Klinikum
Der Klinikverbund Etablissements Hospitaliers du Nord Vaudois (eHnv) plant derzeit die Zusammenlegung zweier Kliniken am zentralen Standort in Yverdon-les-Bains. In dem offenen, zweistufigen Architekten- und Ingenieurwettbewerb für die Erweiterung und den Umbau des Hôpital d‘Yverdon-les-Bains überzeugte der Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) und Ferrari Architectes die Fachjury und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Das Hôpital d‘Yverdon-les-Bains liegt in der gleichnamigen Stadt am südwestlichen Ende des Neuenburger Sees im Schweizer Kanton Waadt. Im Klinikverbund eHnv bildet das Krankenhaus, das 1988 erbaut wurde, den Hauptstandort für die Gesundheitsversorgung der Bezirke Jura-Nord vaudois, Gros-de-Vaud und Morges im Schweizer Kanton Waadt. Um den laufenden Klinikbetrieb während der Neu- und Umbauten nicht zu beeinträchtigen, war im Wettbewerb auch ein übergeordneter Plan für die räumliche und zeitliche Abfolge der Baumaßnahmen auszuarbeiten. Es wurde ein zwei Bauphasen umfassendes Konzept erstellt: In der ersten Phase sind der Rückbau von Nebengebäuden, die Errichtung des Neubaus sowie der Umzug vom Alt- in den Neubau vorgesehen. Anschließend umfasst die zweite Bauphase den Umbau und die Aufstockung des ehemaligen Hauptgebäudes um zwei Geschosse. Mit den Baumaßnahmen verdoppelt sich die Nutzfläche des Klinikums auf 28.000 Quadratmeter.
Der fünfgeschossige Neubau entsteht versetzt zum bestehenden Hauptgebäude an der Nordwestecke des Klinikgeländes und umfasst den Bestand L-förmig. Die ersten beiden Geschosse des Alt- und Neubaus bilden einen gemeinsamen Sockel mit zahlreichen internen Übergängen zwischen den Bauten. Durch die in der Höhe gestaffelte und versetzte Anordnung der Baukörper fügt sich der vergrößerte Krankenhausbau angemessen in das eher kleinteilige Wohnumfeld des Stadtteils ein. Erschlossen wird das Hôpital d‘Yverdon-les-Bains über die Rue de Gasparin. Zwischen dem Alt- und dem Neubau bildet ein repräsentativer Eingangshof mit einer umlaufenden Kolonnade das neue Entrée des Klinikums.
Im Inneren wird der Gestus des Hofes mit einem zweigeschossigen Foyer fortgeführt. Von der Eingangshalle sind alle Bereiche sowohl im Neubau als auch im umgebauten Bestand einfach zu erreichen. Gemäß den technischen und funktionalen Anforderungen werden Abteilungen wie der OP-Bereich, die Notaufnahme, die Radiologie und auch die Pflegestationen zukünftig komplett im Neubau verortet sein. Im ehemaligen Hauptgebäude sollen nach dem Umbau hingegen vor allem ambulante, administrative und logistische Funktionsbereiche untergebracht sein. Begrünte Innenhöfe, Dachgärten und Terrassen tragen dazu bei, das Hôpital d‘Yverdon-les-Bains zu einem Ort der Genesung werden zu lassen.
Zusätzlich zu dem Krankenhauskomplex sind auf dem Gelände ein Parkhaus mit 450 Stellplätzen, ein Funktionsgebäude mit Rettungswache und Zentralapotheke sowie eine Kindertagesstätte geplant.