

Vertretung der Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Berlin
In dem Gebäudetypus einer großen Stadtvilla vereinen sich die Häuser der beiden Landesvertretungen unter einem gemeinsamen Dach.
Die Verschiebung der beiden Baukörper gegeneinander hebt die Symmetrie ihrer Nutzung auf und reagiert zugleich auf die städtebauliche Situation. Durch die Markierung der Eckposition und die turmartige Betonung wird sowohl eine Korrespondenz zu den benachbarten hohen Wohnbauten als auch eine räumlich eindeutige Vorfahrtssituation geschaffen.
Gemeinsame Mitte ist die mehrgeschossige Halle unter einem Glasdach, um die sich in radialer Anordnung die Nutzungsbereiche in einer klaren vertikalen Gliederung anordnen. Auf diese Weise wird eine übersichtliche Öffentlichkeit erzeugt, die den gebotenen Sicherheitsbelangen gebührend Rechnung trägt.
Die Strenge der „Palais“ kontrastiert mit der lichten Transparenz der Halle, um die sich die beiden Gebäudewinkel legen. Die Vertikalität der Halle – betont durch die aufstrebende Konstruktion – steht im bewussten Gegensatz zum Raumcharakter der angrenzenden Veranstaltungsbereiche, die sich an der horizontalen Ausdehnung des Gartens orientieren. Die Reduktion der Material- und Farbwahl auf drei Grundelemente lässt die architektonische Wirkung des reinen Raumes in den Fordergrund treten.
Die Gartenanlage ist in verschiedene, charakteristische Zonen gegliedert, die sich als räumliche Fortsetzung der jeweiligen Veranstaltungsbereiche verstehen. Sie bildet als Reminiszenz an den Charakter der beiden Länder das Passepartout zur Architektur. Diese Regionalbezüge haben auch in der Strukturierung der Fassade ihre Entsprechung. Während die äußere Fassadenschicht aus spaltrauem Schiefer mit einem strengen Raster den brandenburgisch-preußischen Fassadentypus repräsentiert, übernimmt die rückwärtige hölzerne Schicht aus Bootsbaupaneelen den Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern mit seinem nordischen Charakter.