

Landeskirchliches Archiv der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern
Der Neubau des Archivs befindet sich auf einem ehemaligen Fabrikgelände in direkter Nachbarschaft des bisherigen Hauptgebäudes und besteht aus zwei ineinander verschränkten, geschlossenen Kuben, die über einem transparenten, zurückspringenden Erdgeschoss zu schweben scheinen. Er steht auf einem an der Straße etwa ein Meter hohen Sockelgeschoss, das sich Richtung Süden aus dem abfallenden Gelände zum Vollgeschoss entwickelt und eine großzügige Terrasse ausbildet. Das Ensemble bildet eine solitäre Gebäudeskulptur mit Hauptfassaden in alle Richtungen. Einerseits wird dadurch die angrenzende Zeissstraße räumlich gefasst, andererseits erhält der Garten des östlich anschließenden Predigerseminars eine bauliche Begrenzung. Über den Garten hinweg wirkt das neue Archiv als Pendant und Ergänzung des Predigerseminars. Der Sockel der Stahlbetonkonstruktion ist mit rötlichem Sandstein verkleidet, was die benachbarte, bereits vorhandene Sandsteinmauer optisch fortsetzt und den Bau landschaftlich verankert. Die Außenwände des Archivs tragen eine matt schimmernde Kupferfassade mit feiner, vertikaler Gliederung. Zu den öffentlichen Bereichen des Archivs zählt der Vortragssaal im Erdgeschoss, der genauso für Ausstellungen genutzt werden kann. Darüber sind auf zwei Ebenen die Büros untergebracht. Die Magazinflächen selbst befinden sich in vier Obergeschossen über dem Erdgeschoss sowie in beiden Sockelgeschossen.